01.01.2024 |
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Jahresausblick 2024: ??? |
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Ich werde mich
an der weisen Entscheidung von vor einem Jahr orientieren und auch dieses
Mal keinen detaillierten Ausblick wagen...![]() Schon allein die Tatsache, dass ein Wahljahr ansteht (in Ö und im Rest der Welt), ist kein gutes Zeichen: Unsere Politiker sind im Normalbetrieb schon nicht auszuhalten, das wird vor einer Wahl alles noch viel mühsamer werden. Da wird einem sogar ein selbst verordneter Medienblackout nur wenig helfen... Der Standard hat übrigens zum Thema "Wahljahr" einen guten Artikel veröffentlicht: Das Jahr der Autokraten - oder nicht?
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Ich befürchte auch, dass 2024 die Weichen gestellt werden für die zukünftige europäische Sicherheitsordnung: Werden sich die USA sukkzessive zurückziehen? Wenn ja, wird Europa das erkennen und sich selbst wehrhaft machen? Und zwar schleunigst? Oder werden sich diejenigen durchsetzen, die momentan das Ruder in der Hand zu haben scheinen - und hoffen, dass wir wieder zur Guten Alten Zeit zurückkehren können, wenn nur in der Ukraine endlich "Ruhe und Frieden" einkehrt? Und Putin sich durchsetzt und "wir" damit anderen Autokraten, die noch das eine oder andere Hühnchen mit unliebsamen Nachbarn zu rupfen haben, signalisieren, dass sie ungestraft fuhrwerken können? Was werden die Balten, Polen, Finnen, Südkoreaner, Japaner, Israelis machen, wenn sie das Gefühl haben, sich nicht länger auf NATO oder USA verlassen zu können? In welch einer Welt werden wir aufwachen (besonders wir Europäer!), wenn NATO und USA kein Abschreckungspotential mehr haben, wenn wir das Signal in die ganze Welt senden, wie wertlos westliche Hilfsversprechen sind? Die Multipolarität, die viele herbeisehnen, wird nicht eine friedliche Kumbaya-Weltordnung werden, und - noch einmal - wir Europäer haben am meisten zu verlieren. (Aus geographischen Gründen, und weil wir militärische Nackerbatzerl sind.) Ich persönlich möchte nicht unter russisch-chinesischer Schirmherrschaft leben, da sind mir die Amerikaner dann doch lieber (auch wenn ich mit vielem, was die speziell in den letzten 25 Jahren aufgeführt haben, nicht übereinstimme!). Der Westen ist wohl gerade dabei - wieder einmal - einen "historic mistake" zu machen, indem er versucht, ein Problem einzuhegen und die Lösung in die Zukunft zu verschieben, anscheinend unfähig zu lernen, dass das in letzter Konsequenz nie geholfen, sondern die Falschen ermutigt hat. Zahlreiche Analysten beschreiben das so, hier nur eine sehr kleine Auswahl: » standard.at » nzz.ch » lit. Außenminister Landsbergis » Zusammenfassung eines Essay von Carlo Masala und Nico Lange » Ruth Deyermond Eine kleine Hoffnung bleibt, dass zur Wahl im November weder Trump noch Biden antreten werden, es wäre wirklich an der Zeit für einen Generationenwechsel, so ganz grundsätzlich. Was mich persönlich betrifft, werde ich wohl die nächsten Monate irgendwie weiterwurschteln und dabei versuchen, wieder so etwas wie einen normalen Alltag herzustellen - und dann sehen wir weiter. Abgesehen davon hoffe ich, dass sich mein Konto rasch wieder füllt, und dass meine Zähne halten (und der Rest der Karosserie, wenn wir schon bei Gesundheitswünschen sind). Dass der neue Kollege, den wir hoffentlich nach dem Weihnachtsurlaub bekommen, a) einigermaßen brauchbar ist und b) dann auch bleibt. Und dass sich irgendwann im Lauf des Jahres der Nebel ein wenig lichtet, und ich wieder so etwas wie eine Zukunftsperspektive entwickeln kann. Mehr kann ich zur Zeit auch nicht anbieten. |
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