28.06.2023 |
Привіт! und ein Testament |
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Ja, es ist wirklich wahr, ich habe es mitten in der Nacht über die
Grenze von Polen in die Ukraine geschafft, und jetzt bin ich in Kyiv angelangt.![]() Unterwegs (27.06.) und angekommen (28.06.): [Eine sehr ausführliche Erklärung (wieso, weshalb, warum ausgerechnet Kyiv?, ausgerechnet jetzt?) gibt es in den nächsten Tagen, jetzt muss ich mal das Notwendige loswerden.] Nicht, dass ich mit einem Unglücksfall rechne, ich bin ja nicht an der Front, aber ich will mir auch nicht nachsagen lassen, ich würde sorglos durch die Welt tingeln, und hinter mir die Sintflut. Ich nehm' zum Wandern ja auch mein Handy mit, nicht weil ich mit einem Absturz rechne, sondern weil ich nicht in die Geschichte eingehen will als "die Depperte, die nicht einmal ihr Handy dabei hat". Also: Da ich keine vor dem Gesetz mir verbundene Personen habe, und es bei mir auch kaum etwas zu vererben gibt, hat sich - vor allem seit Daisy als unmittelbar Betroffene nicht mehr existiert - die Frage nach meiner "Nachlassverwaltung" nicht wirklich aufgedrängt. Ich habe immer wieder versucht, finanziell für irgendeine Art der Bestattung vorzusorgen, denn ich will nicht, dass das einmal irgendwem auf den Kopf fällt, ich habe sogar über diverse Webseiten Kontakt gesucht ("Baumbestattung" wäre mir sympathisch), aber es wurde nie was draus, da meldet sich nie jemand zurück. Ich war aber auch nicht hartnäckiger, weil ich auf diese ganzen Begräbnisrituale so überhaupt keinen Wert lege. Mir ist es egal, was mit meinem toten Körper irgendwann passiert, ich bin dann eh nicht mehr da. Das Letzte, was ich will ist, dass sich dafür jemand in Unkosten stürzt und es dann die nächsten 50 Jahre lange Streit darüber gibt, wer das Grab pflegt.
Ich habe außerdem meine Anwesenheit der österreichischen Botschaft in Kyiv mitgeteilt, wie sich das gehört. Und weil wir Menschen heutzutage ja unendlich viele Verträge im realen Leben und online haben, hab ich auch eine Liste erstellt (und adäquat hinterlegt) mit den nötigen Informationen, um zumindest all das kündigen zu können, wo bezahlte Services dahinterstecken, wie zum Beispiel diese domain und das Hosting der Webseite. Also, auch da ist vorgesorgt. Meiner Meinung nach habe ich damit meine Schuldigkeit getan, ich bin eigentlich eh ein gut strukturierter Mensch, aber was da so ganz allgemein in den letzten Wochen an Vorausdenken und -organisation nötig war, reicht mir jetzt dann auch. (Versicherung, Post, Anreise, diverse Meldungen, Schließfach ja/nein...) Und trotz allem musste ich ohne ukrainisches Bargeld einreisen, weil in Österreich keines zu bekommen ist! Aber: Im Hotelfoyer steht ein Bankomat, und meine Bankomatkarte funktioniert! :o) Und im Übrigen bin ich euch jetzt eine Stunde voraus, zur Info. Kein Wunder, dass ich so einen Jetlag habe! Jetzt, wo ich allen die Laune endgültig versaut habe, zur Aufmunterung ein link zu zwei neuen album-Beiträgen mit vielen Fotos. Besondes empfehlenswert für BienenliebhaberInnen: div. Fotos April - Juni 2023 Ljubljana - Urlaub von Ende April |
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